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Schuh-Tipps
Unsere Füße tragen uns durchs Leben und sollten deshalb solange wie irgend möglich gesund und fit erhalten werden. Dazu tragen aktiv ausreichend Bewegung und Fußgymnastik bei. Schuhe unterstützen und schützen unsere Füße als wichtigster passiver Dauerbeitrag. Allerdings müssen sie passen, denn zu kurze oder zu weite Schuhe schädigen auf Dauer die Füße. Doch Fußschäden bleiben nicht allein. Folgeschäden betreffen den ganzen Bewegungsapparat.
Absatzhöhen wechseln
Füße sind von Natur aus an die Vorrausetzungen von Naturböden angepasst und in der Lage, mal von einer Kuppe, mal flach, mal aus der Mulde abzurollen. Unsere "Kulturböden" sind dagegen platt und hart. Deshalb ist es empfehlenswert, Schuhe mit flachen und mittleren Absatzhöhen im Wechsel zu tragen. Hohe Absätze sollten stundenweise eine Ausnahme sein. Alle Schuhausstattungen, die aktives Training für die Füße bedeuten, sind je nach Intensität nur kurzzeitig zu tragen. Niemand mutet seinen Armen stundenlang Klimmzüge zu!
"Tagesform" der Füße beim Schuhkauf berücksichtigen
Eine weitere Eigenschaft unserer Füße ist, dass das Fußvolumen im Tagesverlauf mit wachsender Beanspruchung der Füße zunimmt. Das ist je nach Person verschieden stark. So kann es vorkommen, dass Schuhe, abends nach einem "fußintensiven" Tag gekauft, am nächsten morgen zu groß erscheinen, Abendschuhe, morgens gekauft, sich als zu eng herausstellen. Leder dehnt sich mit Erwärmung und Beanspruchung aus, zieht sich bei Erkalten wieder zusammen. Faustregel: Lederschuhe für den ganzen Tag eher morgens kaufen, speziell Abendschuhe eher gegen Abend.
Schuhe täglich wechseln
Eine dritte schuhbestimmende Eigenschaft unserer Füße ist die Transpiration. Füße schwitzen, je mehr Bewegung, desto stärker. Leder hat die Eigenschaft, Fußfeuchtigkeit zu speichern und nach außen abzugeben. Dazu benötigt Leder aber nach einem Tag "Tragen" eine "Pause" von 24 Stunden, um die gespeicherte Feuchtigkeit ganz abzugeben. Sonst werden auch Lederschuhe zu "Feuchtekammern", in denen Pilze gut gedeihen und Kälte schneller Einzug hält. Sollten wetterbedingt geschlossene Schuhe getragen werden müssen, muss man zwei Paar zum Wechseln einplanen. Wenn damit noch ein modischer Erscheinungswechsel verbunden ist, hat man das Nützliche mit dem Angenehmen gekoppelt.
Schuhe, die Füße mit nicht atmungsaktiven Materialien umschließen (Gummi, imprägnierte Textilien), sind nur stundenweise zu tragen. Bei Regenstiefeln oder Moonboots kann die Tragezeit durch Wechseln der Strümpfe aus wasserspeichernden Materialien (Wolle) verlängert werden.
Für Regen und/oder Schneematsch haben sich Schuhe mit Goretex, Sympatex und ähnlichen Membranen als Zwischenfutter bewährt. Diese Membranen lassen Wasserdampf nach außen, versperren aber über längere Zeit Feuchtigkeit von außen den Weg. Auch Lederschuhe können damit ausgestattet sein. Für das Fußklima verantwortlich bleibt letztlich das Verhalten des Obermaterials. Lederschuhe mit Membran sollten ebenfalls nur ein über den Tag im Wechsel getragen werden.
"Modetorheiten" sind schon in früheren Kulturen belegt. Wenn die Schuhmode den Anforderungen einer guten Passform zuwiderläuft, sollte man auf stundenweises Tragen ausweichen und danach Füßen immer wieder Gelegenheit zur "Erholung" geben, am besten von aktiver Fußgymnastik unterstützt.
1. Passende Schuhe müssen immer länger sein als der Fuß (ca. eine Daumenbreite) - und zwar vor den Zehen!
Füße brauchen im Schuh zur Bewegung Raum vor den Zehen. Beim Abrollen wollen sich die Zehen nach vorne schieben. Wird das durch zu knapp sitzende Schuhe (auch Strümpfe) verhindert, werden Zehen mit jeder Bewegung gestaucht.
2. Ein zu weiter Schuh muss durch einen schmaleren Schuh ersetzt werden nicht durch einen kürzeren Schuh.
Obwohl wir beim Schuhkauf die Schuhe meist nur der Länge nach aussuchen (z.B. Größe 39), sprechen wir davon, dass die einen Schuhe weit ausfallen, andere dagegen schmal und manche gut sitzen. Wir sprechen also meist nur indirekt von der Schuhweite - obwohl sie für die Passform von großer Bedeutung ist.
Vor allem Menschen mit schmalen Füßen neigen dazu, Schuhe zu kurz zu kaufen. Viele Schuhe sind ihnen zu weit. Sie rutschen beim Gehversuch mit den Zehen nach vorn in die Zugabe, während der Schuh hinten an der Ferse schlappt. Oft wird dann eine kürzere Größe gewählt, da die weiten Schuhe zu groß empfunden werden.
Die alte Schusterregel lautet "lieber länger und enger". Dabei bezieht sich "enger" auf die Schuhweite über der Ballenlinie, nicht der Schuhspitze. Zu weite Schuhe sind immer auch zu kurz. Der zu kurze Schuh schädigt Füße, egal ob die Spitze des Schuhs schlank zuläuft oder breit verrundet ist. Auch sogenannte "Gesundheitsschuhe" mit Naturform und Zehenspielraum zur Seite und nach oben schaden, wenn sie nach vorn, vor den Zehen, nicht ausreichend Raum zum Abrollen lassen.
Kinderfüße richtig messen.
Bei Kinderfüßen sprechen die Mediziner von einer "relativen Schmerzunempfindlichkeit". Dadurch können Kinder, anders als Erwachsene, keine sichere Auskunft geben, ob Schuhe passen. Auch ein einfacher Daumendruck funktioniert bei ihnen nicht. Deshalb sind Kinder besonders gefährdet, unbemerkt zu kurze Schuhe zu tragen. Als Hilfe gibt es das Kinderfuß-Messsystem WMS mit einem Fußmessgerät und Schuhen, die in Länge und Weite den WMS Richtlinien folgen und entsprechend ausgezeichnet sind. Die Schuhe selbst können von unterschiedlichen Herstellern sein, wichtig ist, auf das WMS Zeichen im Schuh und/oder am Karton zu achten.
Passform und Derbyverschluss
Der Derbyschnitt bezieht die Seitenteile beim Verschließen sehr stark mit ein. Er ist dadurch sehr flexibel und für hochgesprengte wie flache Füße geeignet. Mit dem Derbyschnitt kann die Schuhweite (Umfang über dem Spann) bestens angepasst werden.
Passform und Blattverschluss
Die Eignung, Füße unterschiedlichster Gestalt flexibel von den Seiten zu fassen, ist geringer als beim Derbyschnitt. Die Seitenteile können nur über der aufgespaltenen Blattmitte zusammengezogen werden. Der 'Zug' reicht nicht hinunter bis zum Sohlenrand. Flache Füße, aber auch hochgesprengte Füße haben Probleme, in Modellen mit Blattschnitt guten Halt zu finden. Bei flachen Füßen neigen Modelle mit Blattschnitt zum Faltenwurf, da nicht fest genug geschlossen werden kann (die Kanten stoßen aneinander). Bei hochgesprengten Füßen kann zu festes Schnüren (die Kanten neigen dazu, auseinanderzuklaffen) die Blutzirkulation einschränken.
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Tipp: Schuhe passend kaufen
Damit Schuhe lange leben und ihre Form behalten, ist die wichtigste Voraussetzung, dass sie für den Fuß passend gekauft werden. Werden Schuhe zu klein gekauft, wird das Oberleder im Zehen- und Fersenbereich über die Sohle hinweggetreten und ausgestülpt. Werden Schuhe zu schmal gekauft, werden sie im Ballenbereich ausgetreten und aus der Form gebracht. In beiden Fällen zeichnen sich individuelle Fußeigenheiten wie, Ballen unterschiedlicher Stärke überdeutlich ab. Werden Schuhe zu weit gekauft, gibt es quer über die Ballenpunkte eine starke Faltenbildung, die zuerst im Nahtbereich und dann beim Leder zu erhöhter Bruchanfälligkeit führt und vor allem bei Lack- und Glanzledern schnell zur vorzeitigen Alterung der Schuhe.
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Tipp: Schuhe mit passenden Spannern aufspannen
Passende Schuhspanner geben den Schuhen immer wieder Form und verlängern so ihre Lebensdauer und ihr gutes Aussehen erheblich. Für Schuhe mit offenem Fersenteil gibt es Halbspanner. Spanner aus Holz sind Spannern aus Kunsstoff vorzuziehen. Sie nehmen die im Leder gespeicherte Fußfeuchtigkeit behutsam auf, während der Schuh in Form gehalten wird. Vor allem bei stärker schwitzenden Füßen sind daher Schuhspanner aus Holz zu empfehlen.
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Tipp: Regelmäßig säubern und Materialpflege
Leder ist ein Naturprodukt, auch wenn es in Form von Lackleder besondere Bearbeitung erfahren hat. Die Haltbarkeit und Schönheit dieses Naturmaterials wird vor allem gesteigert durch regelmäßige Säuberung und materialspezifische Pflege. Zu den einzelnen Materialien siehe Tipps 8-13 und die Auskünfte des qualifizierten Fachpersonals.
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Tipp: Schuhe imprägnieren
Bevor das erste Mal ein Pflegemittel angewendet wird, sollen Schuhe imprägniert werden, denn nur dann kann die Imprägnierung optimal einwirken. Zwar werden fast alle Schuhe bereits imprägniert, bevor sie in den Handel gelangen, doch hält die Wirkung nicht unbegrenzt an. Vorbeugend sollte daher nach dem Schuhkauf - je nach Empfindlichkeit des Leders/Materials - ein oder sogar zweimal imprägniert werden.
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Tipp: Schuhe langsam trocknen lassen
Wenn Schuhe feucht geworden oder feucht gemacht worden sind, soll man sie langsam und nie direkt in der Nähe von Wärmequellen trocknen lassen. Schnelles Trocknen macht das Leder brüchig. Am besten ist, vorher die Schuhe mit saugfähigem Material (Zeitungspapier) auszustopfen.
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Tipp: Schuhe regelmäßig wechseln
Schuhe mit Lederausstattung haben die besondere Eigenschaft, dass sie die Feuchtigkeit aufnehmen und speichern und bei Erwärmung im Laufe des Tages "mit dem Fuß wachsen". Leder benötigt allerdings nach einem Tag Tragezeit 24 Stunden Ruhepause, um die gespeicherte Feuchtigkeit langsam wieder abzugeben; deswegen sollen geschlossene Schuhe nur ein über den anderen Tage getragen werden. Andernfalls wird Fußpilzbildung begünstigt, und es können sich weiße "Schweißränder" entlang des Obermaterials bilden.
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Tipp: Schuhe "waschen" (feucht reinigen) und wiederherstellen
Wenn sich Ränder durch starke Schweißbildung oder Schneeränder gebildet haben, hilft sofortiges Abwaschen mit lauwarmem Wasser. Dabei muss immer der ganze Schuh (nur von außen ) mit lauwarmem Wasser befeuchtet und am besten mit Hilfe von Lederseife abgewaschen werden. (Trocknung: siehe 4.Tipp) Danach sollen sie mit einem angemessenen Pflegemittel intensiv behandelt werden. Die Möglichkeit, Schuhe ganz feucht zu reinigen ("waschen") , gilt für Leder, Veloursleder, Leinen oder Kombinationen. Immer muss der gesamte Schuh (Obermaterial von außen) mit lauwarmem Wasser befeuchtet werden. Bei Leder ist die Anwendung von Lederseife empfohlen. Bei textilen Materialien können Sie auch schonende Waschmittel verwenden. Bei all diesen Verfahren sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhnähte und Klebestellen (Sohlen, Absätze) nicht zu sehr befeuchtet werden - deshalb ist vom Waschen in der Waschmaschine abzuraten. Mit dieser Methode lassen sich die auswaschbaren Flecken beseitigen. Flecken auf textilen Materialien, die selbst bei normalem Auswaschen nicht weggehen, können entweder in einer Reinigung lokal beseitigt werden oder man versucht es selbst vorsichtig mit Fleckenlösern oder Waschbenzin (unbedingt vorher an einer verdeckten Stelle ausprobieren, ob Fleckenlösen oder Waschbenzin nicht Farbe oder Glanz des Leders beeinträchtigen).
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Tipp: Keine Angst bei Rauhledern (Velours, Nubuk)
Rauhleder (irrtümlich auch Wildleder genannt) sind "durchgefärbt". Deshalb reicht es in vielen Fällen, Rauh- und Wildleder mit einer Bürste von Staub und Schmutz zu befreien. Danach sollte - da gerauhte Leder naturgemäß feuchtigkeitsanfällig sind - unbedingt imprägniert werden. Die Imprägnierungssprays enthalten meist auch Pflegesubstanzen, was auf den Etiketten vermerkt ist.
Zur Pflege von Rauh- und Wildledern sind farblose Sprays im Angebot, die die Geschmeidigkeit des Leders erhalten. Es gibt auch Sprays mit Farbanteilen, (nur begrenztes Farbangebot), die zusätzlich die Leuchtkraft der Farben auffrischen.
Für Rauhleder gibt es spezielle Kupferdraht-Bürstchen um das Material nach dem Ausbürsten oder feuchter Reinigung wieder aufzurauhen. Außerdem gibt es Spezialradiergummi, um örtlich Schrammen wegzuradieren. Diese Radiergummis können auch für die hellen Sommersohlen (Schichtleder, helle PU- oder Rubrexsohlen) verwendet werden.
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Tipp: Glatt- und Brushleder brauchen spezifische Pflege
Glatt- und Brushleder (mit Polierwachs versehene Glattleder; hochglänzend, auch in zweifarbiger oder schattierter Optik) werden in der Regel nach Entfernen des Oberflächenschmutzes durch eine weiche Bürste oder ein feuchtes Tuch mit speziellen Cremes oder Emulsionen eingecremt und nach dem Einziehen mit sanftem Druck blankgerieben. Hierfür bietet der Fachhandel die jedem Leder entsprechenden Präparate, die z.T. auch Pigmente zum Auffrischen der Farben enthalten.
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Tipp: Lackleder
Zum Reinigen genügt das Abwischen mit einem feuchten Tuch oder Schwamm. Trockenreinigung kann Verkratzen bewirken. Hin und wieder sollte Lackleder jedoch mit Lacklederöl oder -lotion behandelt werden, um die Lackschicht vor dem Austrocknen zu schützen, sie geschmeidig zu erhalten und die Elastizität des Materials zu gewährleisten. Bei unsachgemäßer und mangelhafter Pflege neigt es zu Rissen oder Brüchen
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Tipp: Metallicfinish
Im Gegensatz zum äußeren Anschein nimmt Nappaleder mit Metallicfinish Feuchtigkeit schnell auf. Die Verwendung eines geeigneten Imprägnierungssprays ist deshalb unerlässlich. Folienbeschichtete Leder sind weniger wasserempfindlich. Der Unterschied zwischen beiden Oberflächenzurichtungen ist allerdings schwer erkennbar. Deshalb sollten diese Leder generell vor dem ersten Tragen ausreichend durch Imprägnierung geschützt werden. Zur Pflege eignen sich sehr milde Emulsionen, welche gleichzeitig den Glimmereffekt auffrischen und in unterschiedlichen Glimmerfarbtönen erhältlich sind. -
Tipp: Textilien als Schuhmaterial
Textilien nehmen Feuchtigkeit und Schmutz sehr intensiv auf. Gründliches mehrmaliges Imprägnieren schützt nicht nur vor nassen Füßen, sondern erleichtert auch das notwendige Reinigen erheblich. Leichte Verschmutzungen werden mit einer Textilbürste schonend entfernt, stärkere löst man am besten mit für Textilien entwickelten Schaumreinigern. Wichtig: Zum Trocknen unbedingt auf Spanner ziehen.
Im Winter werden auch Nylon oder spezielle Tech-Materialien in Verbindung mit Membranausstattung eingesetzt, die bei Verschmutzung meist nur feucht abgerieben werden müssen. -
Tipp: Felle und Materialkombinationen
Bei Winterschuhen und -stiefeletten sind Tierfelle aktuell als Blatt- oder Schaftmaterial meist mit anderen Materialien kombiniert. Gereinigt werden sie am besten mit einer Bürste (mit dem Strich bürsten) und anschließend mit einem Variospray behandelt.
Kombinationen verschiedener Materialien an einem Schuh imprägniert und reinigt man in der Regel mit Variosprays bzw. -Reinigern. Für die nachfolgende Pflege stehen für die jeweiligen Materialien entwickelte Pflegemittel bereit. -
Tipp: Schnelle Pflege z.B. auf der Reise
Soll es einmal schnell gehen mit der Pflege, wie oft auf Reisen oder im Urlaub, empfehlen sich Mittel, die gleichzeitig pflegen, die Farben auffrischen und schon beim Auftrag Glanz hinterlassen, ohne dass die Schuhe nachpoliert werden müssen.
Robustere Leder, wie beispielsweise an Wanderschuhen, vertragen auch ein kräftiges Abbürsten unter fließendem Wasser, wenn sie anschließend ausreichend lange trocknen dürfen, bevor pflegende Cremes, besser noch konservierende Wachse aufgebracht werden. Am besten lässt man sie über Nacht einwirken und poliert am Morgen nach. -
Tipp: Schuhe aufbewahren
Um Sommerschuhe über Winter oder Winterschuhe über Sommer aufzubewahren, sollen sie gereinigt, gepflegt und aufgespannt werden. Wo nicht ausreichend Platz im Schrank ist, können die Schuhe in einem Karton oder einem Schuhsack aus atmungsaktivem Material an einem trockenen Platz gelagert werden. Wenn Schuhspanner gespart werden sollen, muss man zumindest einen Tag warten, bis die Schuhe nach dem Tragen erkaltet und wieder in Form sind.
Von Schuhen erwarten wir, dass sie Füße im dynamischen Dienst (z.B. gehen, laufen, tanzen) für uns schützen vor Nässe, Kälte und Verletzung. Für unterschiedliche Beanspruchungen gibt es funktionsspezialisierte Schuhe (z.B. Fußballschuhe, Ballettschuhe). Absolut schlecht und zu vermeiden sind bei diesem Anspruch alle Schuhe, die den Füßen schaden.
Die größte ‚mechanische’ Schädigung geht – unabhängig von Material und Verarbeitung – von Schuhen aus, die
a) zu kurz sind oder zu weit – beide stauchen den Vorfuß in jeder nach vorne gerichteten Bewegung. Die Folge sind Vorfußschäden, die sich als Fußschäden ausweiten bis hin zur Schädigung des gesamten Bewegungsapparats, vor allem Knie und Hüften. Dabei sind alle flachen Schuhe als ‚zu kurz’ anzusehen, die nicht ca. eine Daumenbreite „Schubraum“ vor den Zehen bieten.
b) der natürlichen Form der Füße nicht entsprechen – zu spitz sind, keine asymmetrische Form haben, nicht durch fußproportionsgerechte Aufteilung in Vorfuß und Rückfuß eine Übereinstimmung der Biegebereiche von Fuß und Schuh gewährleisten.
Materialien
Da Füße oft ganztags in Schuhen stecken und durch Bewegung in Umhüllung stärker transpirieren als andere Körperteile, ist auch der hygienische Aspekt bedeutsam. Hier wirken dann Materialqualitäten (Wasserdampfspeicherung oder Durchlässigkeit) ebenso wie Verarbeitungsqualitäten (z.B. Voll- oder Punktverklebung).
Zur Materialbeschaffenheit schreibt die seit Juli 95 gültige „Bedarfsgegenständeverordnung“ zur Verbraucherinformation eine Kennzeichnung von drei Schuhteilen nach fünf Materialien vor.
Leder
kann in der Regel sowohl Wasserdampf speichern wie weitergeben.
Beschichtetes Leder (z.B. Lackleder)
kann je nach Verfahren Wasserdampf speichern, aber entweder gar nicht oder nur begrenzt weitergeben.
Textilien
können Wasserdampf selten speichern, und entweder gar nicht (wenn beschichtet) oder je nach Gewebedichte weitergeben.
sonstige Materialien
haben in der Regel keine Speicherfähigkeit, und leiten Feuchtigkeit abhängig von den Strukturen weiter.
Von einem ganztags getragenen Schuh erwartet man gute Fähigkeit der Speicherung und/oder Weiterleitung von Wasserdampf.
Bundesweite gesetzliche Vorschriften (Deutsche Gefahrenstoffverordnung) wie Vorschriften der EU stellen sicher, dass von Materialbeschaffenheit wie Verarbeitung ‚normal reagierende Haut’ nicht beeinträchtigt wird. Spezielle Allergieempfindlichkeiten sind gesondert abzuklären.
Schuhe gibt es in vielen Macharten, Typen und Schnitten. Je nach individuellem Fuß gibt es viele Kriterien, die zu prüfen sind, ob Schuhe beim Tragen Freude machen oder ‚nerven’. Hier nur einige wichtige Punkte:
Zehenausschnitte und Riemenführungen:
schneiden sie ein oder beeinträchtigen sie druckempfindliche Fußpartien?
Spitzenkappen:
Sind die Kappenränder ausreichend vor den Biegelinien oder reichen sie hinein oder gar darüber hinaus?
Dekolletes bei Pumps, Ballerinen und ähnlich ausgeschnittenen Typen:
wie bei Spitzenkappen – zudem, wie liegen sie zur den Zehengelenken?
Verschlussarten:
lässt die ausgewählte Verschlussart genügend Spiel? Lässt sich der Fuß gut im Fersensitz halten und rutscht er nicht in jeder Abrollbewegung nach vorne (Weite)?
Ausschnitt der Seitenteile:
kommen die Ränder der Seitenteile mit den Fußknöcheln (innen und außen) in Konflikt?
Fersen:
Sitzt die Fersenkappe in gutem Verhältnis zur Biegelinie der Ferse?
Passformprägend ist der Leisten. Leisten vertreten die Füße in der Schuhproduktion.
Füße sind sehr individuell in einer Vielzahl passformwichtiger Maße. Für wichtige Unterschiede von Fußmerkmalen muss es je eigene Leisten geben. Nur mit einem Maßleisten für einen Maßschuh kann man alle individuellen Sonderheiten berücksichtigen. Solche Schuhe kosten je nach Material und Verarbeitung zwischen 750,- bis 1.500,- EURO.
Leisten für passende Schuhe unterscheiden sich vom Fuß in einer wichtigen Abweichung: Sie sind um die Zugabe länger als der Fuß. Nur so findet der Fuß Raum zum Abrollen im Schuh.
Einzelne Leistenmaße für industriegefertigte Schuhe müssen gemittelt werden. Sollen viele Füße in ein Modell passen – hohe Auflage, niedrigere Stückkosten – müssen die Kompromisse größer sein als bei Modellen, die auf kleine Zielgruppen zugearbeitet sind. Deshalb gilt aus ökonomischer Logik immer: Modelle mit höheren Auflagen sind günstiger herzustellen als Modelle mit kleinen Auflagen.
Ein Qualitätsschuh wird aus bis zu 250 Teilen hergestellt. Dazu sind ca. 140 Arbeitsgänge nötig. Das verarbeitete Material ist ein Naturprodukt mit nicht immer gleichen Dicken und kleinen, oft zufällig verstreuten Fehlern.
Man kann aus Kostengründen auch die Zahl der Arbeitsgänge auf ca. 70 - 80 drücken. Man kann Lederteile ausstanzen nach der Vorgabe, dass Abfall minimiert wird oder nach der Vorgabe, dass Fehler und Unebenheiten ausgespart werden. Das sind knappe Hinweise, wie viel „Einsparungspotential“ nur in der Produktionsstrecke für Schuhe steckt. Die Produktionskosten verursachen jedoch nur ein Teil des Endpreises. Der Aufwand für Kreativität (Kollektionsgestaltung), Marketing und Vertrieb kann ebenso verschieden sein wie die Angebotsbreite und Beratungsqualität in der „Verkaufsstelle“.
Es gibt ‚preisgünstige’ und es gibt ‚teure’ Füße. Dieses Phänomen („Ich kann in jeden Schuh steigen, und er passt.“ oder „Bis ich einen gut passenden Schuh finde, muss ich einen Weltenbummel veranstalten.“) hängt mit der Mittelung der Fußmaße für Industrieleisten zusammen. Wenn Füße gut mit den Mittelmaßen übereinstimmen, passen die Schuhe meist problemlos. Weichen wichtige Fußmaße von den Mittelmaßen ab, sind sie „Problemfüße“ und brauchen fast immer gute Beratung und große Auswahl.
Damenschuhgröße 51 fällt aus dem Rahmen dessen, was im normalen Schuhfachgeschäft im Größensortiment angeboten wird. Bereits mit Größe 43 kann es Probleme geben, ausreichend Auswahl zu finden. Umgekehrt wird manche Dame auf die Kinderschuhabteilung verwiesen, wenn sie die Größe 36 sucht, erst recht, wenn es Größe 35 oder gar 34 sein soll.
Es gibt Schuhfachgeschäfte, die sich darauf spezialisiert haben, Schuhe in Unter- wie in Übergrößen bereitzuhalten. Viele davon haben einen Bestellservice eingerichtet oder man kann im Internet das Angebot anschauen und per E-Mail bestellen.
Eine Liste mit Über- und Untergrößen finden Sie rechts in der Spalte.
Lederlexikon
Leder ist kein gleichmäßiges, einheitliches Produkt. Selbst bei gleichen Ledern treten häufig große Qualitätsunterschiede auf. Sie sind darauf zurückzuführen, dass die tierische Haut ein auf natürliche Weise gewachsenes Material ist.
Es kann durch die spätere Gerbung und Zurichtung zwar in seinen Eigenschaften verbessert, in seiner Struktur jedoch nicht wesentlich verändert werden. Hieraus ergibt sich, dass für die Eigenschaften und das Aussehen des Leders in erster Linie die Beschaffenheit der Rohhaut ausschlaggebend ist. Damit Sie beim Schuhkauf "mitreden" können, wollen wir Ihnen in kurzer, knapper Form einen Überblick über die bei der Schuhherstellung gebräuchlichen Lederarten geben.
Lederarten
Als Anilinleder bezeichneten Leder erhalten eine Durchfärbung mit wasserlöslichen Anilinfarbstoffen. Da ein Pigment- oder Deckfarbenaufstrich fehlt, ist die Hautstruktur deutlich zu erkennen. Die Anilinfarben können auch auf die Oberfläche deckend aufgespritzt werden. Diese Kombination von Pigmentfarben und Anilinfärbung wird Semi-Anilin genannt.
Baby-Calf
Kalbsleder aus leichten, kleinen Fellen mit glatten oder fein gekrispelten Narben ohne Prägung. Der Finish ist mehr oder weniger glänzend und wird durch Glanzstoßen oder Bügeln erreicht.
Beschichtetes Leder
Mit einem dünnen Kunststoffilm überzogenes Leder, das dem Lackleder ähnlich ist.
Büffelleder
Leder aus Büffelhäuten. Es handelt sich meist um die in Indien und Indonesien lebenden Wasserbüffel, nicht um die fast ausgestorbenen Wildbüffel (Bisons) der nordamerikanischen Prärie.
Chevreaux
Schuhoberleder aus Zickel- und Ziegenfellen, reinchromgegerbt, mit glattem leuchtendem, glanzgestoßenem Narben. Dieses Leder wird auch für Lederwaren verwendet.
Folienleder
Leder, dessen Oberfläche mit einer Kunststoffolie oder einem Film aus anderem künstlichen Material (ähnlich dem Lackleder) beschichtet wurde. Es darf als „Leder" bezeichnet werden, wenn der Plastikfilm nicht dicker als 0,15 mm ist. Trotz der Oberflächenabdeckung bleibt bei genügend starker Lederschicht die wasserdampfspeichernde Wirkung des Leders erhalten.
Futterleder
Alle Leder zum Füttern von Schuhen, Lederwaren usw.
Gekrispeltes Leder
Geschmeidig gearbeitetes Leder, dessen Oberfläche leicht gekräuselt wurde. Dabei wird Narben auf Narben gefaltet und die Falte über das Leder von Hand (pantoffelt) oder mit der Maschine hin und her gerollt.
Geschliffenes Leder
Leder, dessen oberste Narbenschicht abgeschliffen wurde.
Glaceeleder
Ein mit einer Mischung aus Alaun, Mehl und Eigelb (Weißgerbung) gegerbtes Handschuhleder, meist Zickelleder. Die Farbe wird mit einer Bürste nur auf der Oberfläche aufgetragen.
Imprägniertes Leder
Ein Leder, das durch Einlagerung verschiedener Stoffe wasserabweisend wird, ohne dadurch seine typischen Ledereigenschaften zu verlieren.
Juchten
Ein weich gegerbtes Rind- oder Kalbleder, das in Nachahmung des echten russischen Juchtenleders mit Birkenteeröl wohlriechend gemacht wurde.
Kalbleder
Leder aus den in seiner Struktur festeren Fellen eines jungen Tieres der Rinderrasse. Die Grenze zwischen Kalbfell und Rindhaut ist von Land zu Land schwankend
Kalbveloursleder
Kalbleder mit einem samtartigen Schliff auf der Fleischseite (siehe auch Rauhleder, Samtleder).
Kips
Das Leder einer kleinen Rinderrasse südostasiatischen oder ostafrikanischen Ursprungs.
Knautschlack
Weiches Lackleder mit faltiger oder zerknitterter Oberfläche. zurück
Lackleder
Mit einem glänzenden, spiegelglatten Film überzogenes Leder. Dabei werden eine oder mehrere Schichten von Firnis oder Lack mit oder ohne Farbzusätze nacheinander aufgetragen.
Lammleder
Das aus Lammfellen hergestellte Leder. Es wird vorwiegend für Bekleidungs- und Handschuhzwecke verwendet.
Lammfell (-pelz)
In der Wolle gegerbtes und zugerichtetes Leder aus kurzwolligen Schaf- oder Lammfellen.
Mastkalbleder (Mastbox)
Leder aus großen Kalbfellen für Schuhe und Lederwaren (siehe Kalbleder).
Metallisiertes Leder
Ein Leder mit glänzendem Überzug, wobei die Endzurichtung (Finish) durch die Zugabe von Metallpuder oder durch das Aufbringen einer Metallfolie erfolgt.
Nappaleder
Ursprünglich ein weiches, vollnarbiges Handschuh- oder Bekleidungsleder aus Schaf- oder Ziegenfellen, meist durchgefärbt. Heute Bezeichnung für alle sehr weichen, griffigen Leder jeglicher Rohwarenart und für alle Verwendungszwecke.
Narbenleder
Narbenseitig zugerichtetes Leder, dessen Narbenschicht voll erhalten ist.
Nubuk
Ein festes, narbenseitig geschliffenes Kalb- oder Rindleder mit samtartiger Oberfläche.
Peccary-Leder
Ein Narbenleder aus den Häuten südamerikanischer wildlebender Schweine, vorwiegend für Handschuhe, aber auch für Schuhe. Es handelt sich um eines der Leder, die allgemein „Schweinsleder" genannt werden.
Pelzvelours
Ein kurzwolliges auf der Fleischseite rauhlederartig zugerichtetes Lamm- oder Schaffell, vorwiegend für Bekleidung.
Rahmenleder
Ein meist aus Rindhäuten hergestelltes Leder, das speziell für die Herstellung von Schuhrahmen geeignet ist. Der Rahmen stellt die Verbindung zwischen Schuhoberteil (Schaft) und Sohle her.
Rauhleder
Rauhleder sind entweder von der Narbenseite (Nubuk) oder von der Fleischseite (Velours) angeschliffene Leder.
Rindbox
Bezeichnung für ein vollnarbiges, chromgegerbtes Rindleder, glatt oder genarbt. zurück
Saffian
Das unter Verwendung von Sumach vegetabil gegerbte Ziegenleder mit einem natürlichen, charakteristischen Narbenbild.
Sämischleder
Ein durch Oxydation on Tran oder Fischöl in Schaf- oder Lammfellen, deren Narben abgespalten wurde, hergestelltes Leder. Es wird vor allem als Fensterleder verwendet. zurück
Samtleder
Das Leder, dessen Fleischseite geschliffen wurde und dadurch einen feinen, samtartigen Charakter erhält (siehe Rauhleder).
Schrumpfleder
Ein Leder, dessen Narbenschicht durch eine besondere Gerbung zum Schrumpfen gebracht wurde. Dadurch erhält der Narben ein unebenes Bild von Falten und Rillen.
Schweinsleder
Im Gegensatz zu Peccary (siehe dort) das Leder aus Haut des Hausschweins.
Semi-Anilinleder
Leder, das unter Mitverwendung von deckendem Pigmentfarbstoff anilin-gefärbt wird.
Softy-Leder
Ein allgemeiner Begriff für sehr weiches und anschmiegsames Leder.
Sohlleder
Das Leder für die Laufsohle des Schuhes ist vegetabil, aber manchmal auch kombiniert gegerbt. Andere Begriffe: Unterleder, Bodenleder, Vacheleder.
Veloursleder
Auch „Rauhleder" genannt. Es ist ein entweder von der Narbenseite (Nubuk) oder von der Fleischseite (Velours) angeschliffenes Leder.
Vollnarbiges Leder
Leder mit vollem, natürlichem Narben, wie er nach Entfernung der Haare sichtbar wird. Der Narben wird weder durch Schleifen noch durch Spalten verändert.
Walkleder
Ein Rindleder, ähnlich dem Blankleder, dessen mittlere Hautschicht nur teilweise gegerbt wurde. Das im Gerbfaß gewalkte Leder wird vornehmlich im Orthopädiebereich bei der Herstellung von Prothesen verwendet.
Waterproof
Ein chromgegerbtes oder kombiniert gegerbtes, wasserabweisendes Leder, ursprünglich stark gefettet. Es können jedoch auch andere imprägnierende Zusätze verwendet werden.
Wildleder
Ein Rauhleder aus Wildfellen (z.B. Elch, Hirsch, Reh, Gemse, Antilope), dessen Narben entfernt werden. In Deutschland wird der Ausdruck Wildleder oft fälschlicherweise für alle Arten Rauhleder verwendet.
Ziegenleder
Ein Leder aus Ziegenfellen, zugerichtet wie Chevreaux, mit einer weichen glänzenden Narbenoberfläche, jedoch nicht rein chrom-, sondern kombiniert gegerbt.
Schuhlexikon
Nicht jeder Schuh heißt einfach nur „Schuh“. Es gibt viele unterschiedliche Schuhtypen. Damit Sie beim Schuhkauf nicht nur die Farbe eines Schuhs beschreiben, sondern das Verkaufspersonal mit ein wenig Fachsprache beeindrucken können, haben wir hier einige für Sie aufgeführt.
Quellen: DSI und Schuhe.de
Ankle-Boots
Der Ankle-Boot besetzt die Lücke zwischen den Hochfrontpumps und den Stiefeletten. Seinen Ursprung hat der Begriff in der englischen Sprache und bedeutet nichts anderes als knöchelhoher Stiefel (ankle=Knöchel, boots=Stiefel). Ankle-Boots gibt es sowohl mit flachem als auch mit hohem Absatz. In den Angeboten aller Hersteller klassischer Damenschuhe sind modische Ankle-Boots vertreten.
Ankle-Sandal
Ankle-Sandals sind quasi eine Symbiose aus dem bekannten Ankle-Boot und einer Sandale oder Sandalette.
Seinen Ursprung hat der Begriff in der Englischen Sprache (ankle=Knöchel, sandals=Sandalen). An den Zehen und meist auch an der Ferse offen, verfügen Ankle-Sandals über einen Schaft, der bis zum Knöchel reicht.
Ankle-Sandals werden mit flachem Absatz in sportlicher Optik und mit hohem Absatz in sehr femininer Optik angeboten. Oftmals werden Ankle-Sandals auch als Sandal-Boots bezeichnet.
Ballerinas
sind flache Damenschuhe mit maximal 1,5 Zentimeter Absatz. Vorne meist rund und mit weit ausgeschnittenem Schaft. Ihren Namen verdanken sie ihrer Ähnlichkeit mit Ballettschläppchen.
Brautschuhe
Brautschuhe sind wohl das wichtigste Paar Schuhe, das sich eine Braut überhaupt anschaffen kann. Die, passend zum Brautkleid meist sehr elegant gearbeiteten Pumps, Spangenpumps, Sandaletten oder Ballerinas werden sehr gerne in hochglänzendem Leder oder Satin angeboten.
Um den Brautschuh ranken sich viele Bräuche. Die große symbolische Bedeutung von Schuhen und Füßen wird als Wurzel dafür vermutet. Zeugt der Spruch „…die Füße küssen“ von einer gewissen Unterwerfung. „…in den Hintern treten“ demonstriert Macht.
Speziell um den Brautschuh gibt es die unterschiedlichsten Bräuche. Werden in manchen Ländern die Schuhe und nicht die Braut selbst entführt, freut sich das Brautpaar, wenn bei der Versteigerung der Brautschuhe Geld in die Hochzeitskasse kommt. Früher war es zudem Brauch die Brautschuhe im Geschäft mit Pfennigen zu bezahlen. Ein Brauch, der durch Onlineshopping und Kreditkartenzahlung etwas aus der Mode gekommen ist.
Budapester
Klassischer Halbschuh mit Derby-Schnürung, das heißt, er wird oberhalb des Blattes geschnürt (das Blatt ist der Teil des Schuhs, das sich vorne über dem Rist befindet). An der Schuhspitze und an den Kanten der unterschiedlichen Schaftteile ist er mit einem Lochmuster verziert. Stammt ursprünglich, wie der schon Name sagt, aus Ungarn.
Chelsea
Ein Klassiker der Herrenschuhe ist der Chelsea, der auch als Chelsea-Boot bekannt ist. Hierbei handelt es sich um eine Herrenstiefelette, die bis knapp über den Knöchel geht. Das Typische Merkmal des Chelsea sind die links und rechts in das Obermaterial eingesetzten dehnbaren Gummibandeinsätze, die das Anziehen erleichtern und für den notwendigen Halt sorgen.
In den 60er Jahren durfte der Chelsea in keinem Schuhschrank der modischen Herren fehlen.
Clog
Der typische Clog ist ein pantoffelähnlicher Schuh mit einer festen Sohle, die meist aus Holz gefertigt ist. Einen regelrechten Boom erlebte der Clog in den 1970er Jahren. Er wurde häufig von Medizinischem- und Küchenpersonal als Arbeitsschuh getragen. Das Obermaterial bestand meist aus Leder, welches seitlich an die robuste Holzsohle genagelt wurde. Zur Verbesserung der Luftzirkulation weisen einige Modelle viele kleine Löcher auf, die in das Obermaterial des Clog gestanzt sind. Manche Clogs sind mit einem Fersenriemen versehen, der dem Fuß mehr Halt gibt.
Seit den 1980er Jahren werden Clogs teilweise oder ganz aus farbigen Kunststoffmaterialien hergestellt. Schuhtechnisch betrachtet handelt es sich hierbei nicht um einen Clog, da diesen Schuhen der typische feste Holzboden fehlt.
Derby
(auch Molière oder Blucher) ist ein klassischer Schuhtyp, auf dem weitere Schuhmodelle wie zum Beispiel der Budapester aufbauen.
Der Derby zeichnet sich durch seine „offene Schnürung“ aus. Offene Schnürung bedeutet, dass die beiden von der Seite kommenden Blätter, die man zuschnürt, oberhalb des Schaftes liegen. Dies ermöglicht es, den Derby weit zu öffnen, und macht ihn besonders für Leute mit hohem Spann geeignet. Im Gegensatz dazu ist die Schnürung eines Oxford geschlossen, also mit dem Schaft verbunden.
Docksider
Die Mode hat viele Gesichter. Eines davon ist der Segelschuh oder Docksider, der es zum Trend geschafft hat. Mit ihm können auch Sie auf der Fashionwelle segeln.
Im Jahr 1995 erfand der leidenschaftliche Segler und Erfinder Paul Sperry den ersten Segelschuh der Welt und begeisterte damit die passionierten Segler. Inzwischen gilt der Segelschuh, oder auch Bootsschuh genannt, als Klassiker und wird nicht nur von passionierten Seglern sondern auch als Freizeitschuh getragen.
In der Regel wird der Bootsschuh in der Machart eines Mokassins hergestellt. Typisch für diesen Schuhtyp ist das um den Schaft laufende Lederband, mit dem der Sitz und die Weite des Schuhs eingestellt werden kann. Zusätzlich sind einige Modelle mit einer Polsterung oberhalb des um den Schaft laufenden Lederbandes ausgestattet. Dies verleiht dem Segelschuh einen höheren Tragekomfort und vermeidet zusätzlich das Schlupfen.
Neben der Sohle mit dem typischen Messerprofil werden heute auch Varianten mit kräftigem Stollenprofil angeboten. Bootsbesitzer sehen dieses Profil jedoch nicht gerne, da sich in den groben Stollen gerne Steinchen und Schmutz festsetzen, was zur Beschädigung des Bootsdecks führt. Die Schnürung besteht aus zwei oder drei Ösenpaaren, welche auch als 2-eye und 3-eye bezeichnet werden.
Espadrilles
Um einen für das Barfußtragen ideal geeigneten Schuh, den es für Damen, Herren und Kinder gibt, handelt es sich bei den Espadrilles.
Das atmungsaktive Obermaterial (meist Leinen oder Baumwolle) und eine Sohle aus geknüpften Pflanzenfasern (Hanf oder Flachs) zeichnen Espadrilles aus.
Ihren Ursprung haben die für den Hochsommer ideal geeigneten Freizeitschuhe in Spanien oder Südfrankreich.
Aufgrund ihrer Machart bieten Espadrilles kaum Halt und sind für schlechtes Wetter völlig ungeeignet. Bekannte Designermarken haben, die in den 80er Jahren bekannt gewordenen Sommerschuhe, entdeckt und bieten Varianten mit Lederschaft, fester Sohle und kleinem Keilabsatz an.
Flamenco
Als Flamenco, Flamencopumps oder Peeptoes werden Pumps bezeichnet, deren Schuhspitze offen ist. Sofern der Flamenco keine Plateausohle oder überaus hohen Absatz hat, zählt er zu den Pumps. Den Flamenco gibt es in unterschiedlichsten Variationen, die allesamt ihren eigenen Reiz haben. Egal, ob das Innengelenk offengehalten ist, der Absatz etwas flacher oder höher ausfällt oder ob eine Verzirung angebracht ist.
Flip-Flop
Flip-Flops gibt es unter der Bezeichnung Dianetten oder Badesandalen bereits seit Jahrzehnten. Sie gehören zu den Zehenstegsandalen und gelten als Urform der Sandalen.
Bereits im alten Ägypten waren die Zehenstegsandalen bekannt. In Japan unter dem Namen Zori bekannt, werden die Zehenstegsandalen in Deutschland in der Sprache der Jugend oft Zehentanga genannt.
Im Gegensatz zu Deutschland, wo der Begriff Flip-Flop eine eingetragene Marke der flip*flop GmbH in Pirmasens ist, wird er im angelsächsischen Raum als beschreibender Begriff dieser Art von Schuhen verwendet.
In unserem Kulturraum wurde diese Schuhart früher vornehmlich zum Schutz vor Fußpilz in öffentlichen Bädern und als Schutz der Fußsohle am Strand getragen. Heute überwiegen modische Aspekte bei der Kaufentscheidung.
Orthopäden bemängeln, dass die Zehensandalen dem Fuß keinen ausreichenden Halt und Führung geben. Hinzu kommt, dass sie in der Regel aus künstlichen Materialien hergestellt werden, die nicht atmungsaktiv sind. Sie sollten daher als Modeartikel angesehen werden und nur zeitweise und nicht zu häufig getragen werden.
Gummistiefel
Wurden Gummistiefel früher nur in tristen Farben wie dunkelblau, schwarz oder dunkelgrün angeboten, ist in jüngster Zeit der Trend zu farbenfrohen Gummistiefeln festzustellen.
Nicht nur Kindergummistiefel leuchten nun in fröhlichen Farben, auch Damengummistiefel und Herrengummistiefel sind in bunten Farben oder mit eingearbeiteten Motiven auf dem Markt. Der ideale Begleiter für nasses und schmuddeliges Wetter. Für den Winter bieten einige Hersteller auch Gummistiefel mit Warmfutter an. Für Damen sind Gummistiefel mit kleinem Absatz erhältlich.
Halbschuhe
sind Schuhe mit geschlossenem Schaft, der nur bis unter den Knöchel reicht. Halbschuhe lassen sich in Schuhe zum Schlüpfen, wie Slipper, und in Schuhe zum Schnüren beziehungsweise mit Klett- oder Schnallenverschluss, wie Derby oder Monk, unterteilen.
Hausschuhe
In früheren Zeiten waren Hausschuhe vornehmlich dazu bestimmt den Schmutz der Strasse vor der Tür zu lassen.
In kalten Wintern war es unumgänglich, dass Hausschuhe warm gefüttert waren. Lammfell, Filz oder ein gestrickter Schaft hielten die Füße warm. Heute erfüllen Hausschuhe einen anderen Zweck. Die Füße sollen sich entspannen und erholen. Elastische Sohlen und weiche anschmiegsame Materialien sorgen für Wohlgefühl. Hausschuhe sind in vielen unterschiedlichen Formen auf dem Markt. Von der Tieffußbettpantolette über den eleganten Lederpantoffel, den Hüttenschuh, den klassischen Pantoffel, bis hin zum gemütlichen Plüschpantoffel reicht die Vielfalt. Der Hausschuh muss heute einfach zum Lebensgefühl des Trägers passen.
High Heels
sind Damenschuhe mit mehr als zehn Zentimetern Absatzhöhe. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Pumps, um einen Stiefel oder eine Stiefelette handelt.
Auch die Absatzform, ob Stiletto oder Blockabsatz, spielt für die Bezeichnung als High Heel keine Rolle.
Holzschuhe
Wer kennt sie nicht, die typischen Klompen aus den Niederlanden, die gerne als Andenken von Touristen gekauft werden.
Klompen sind die typischen Vertreter der Holzschuhe. Nur Schuhe, die komplett aus Holz hergestellt werden, bezeichnet man als Holzschuhe. Schuhmodelle, die meist einen auf die Sohle beschränkten Holzanteil haben (Clog, Holzsandalette), sind keine Holzschuhe sondern werden als Holzsohlenschuhe bezeichnet.
Holzschuhe, traditionell in Handarbeit gefertigt, findet man heute kaum mehr auf dem Markt. An Brauchtumsfesten wie zum Beispiel anlässlich der Fastnacht in der Schweiz oder dem Holzschuhrennen im Badischen Stutensee werden Holzschuhe getragen.
Hüttenschuhe
Erinnern Sie sich auch noch an Ihre Kinderzeit, in der Sie die bunten, meist bis zum Knöchel gehenden, mollig warmen Hüttenschuhe getragen haben?
Ihren Ursprung haben die Hüttenschuhe von den Bergwanderungen. Beim Eintreffen auf der Berghütte wurden von den verschmutzten und oft durchnässten Wanderschuhen in die bequemen Hüttenschuhe gewechselt, die während des gesamten Aufenthaltes getragen wurden. Sie ähneln etwas zu groß geratenen dicken Socken mit einer weichen Sohle. Immer noch zählen Hüttenschuhe für Kinder zu den beliebtesten Hausschuh-Typen im Winter.
Die Tiroler Firma Giesswein war der erste Hersteller der Wollwalkstoff aus reiner Schurwolle zur Herstellung von Hüttenschuhen verwendet hat.
Kinderschuhe
Für Kinder gibt es ein ebenso breit gefächertes Angebot wie für Erwachsene. Egal, ob die Kinder auf die aktuell sehr gefragten Chuks stehen, lieber etwas derbere Trekkingschuhe oder elegante Lackballerinas tragen möchten. Die Auswahl ist schier unendlich und beschert so mancher Mutter ein zweifelhaftes Einkaufsvergnügen. Versucht der Sprössling doch gerade lauthals seine Mutter davon zu überzeugen, dass das andere Paar Schuhe wesentlich schöner ist und erregt damit die Aufmerksamkeit des gesamten Geschäftes.
Lauflernschuhe
Oft wird die Frage gestellt, ab wann Kinder denn Schuhe benötigen. Hierzu gibt es eine ganz einfache Antwort: Grundsätzlich behindert man die gesunde und natürliche Entwicklung der Füße, wenn man die Babyfüße in Schuhe steckt und somit die natürlichen Bewegungsdränge erheblich einschränkt. In der Wohnung reichen bei kaltem Boden „Stoppersocken”, die groß genug sein müssen, völlig aus.
Die beste Stärkung der Fußmuskulatur und Schulung des Gleichgewichts erreichen Sie, indem Sie so oft wie möglich auf Schuhe verzichten.
Für den Kauf der ersten Lauflernschuhe sollten Sie einige Dinge beachten:
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Eine flexible und weiche Sohle erleichtert das Abrollen
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Eine verstärkte Kappe an der Ferse gibt Halt
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Weiches und leichtes Obermaterial engt den Fuß nicht ein
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Obermaterial aus echtem Leder oder Textil ist atmungsaktiv
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Möglichst keine gebrauchten Schuhe verwenden; Es sei denn diese sind noch fast neuwertig
Gute Lauflernschuhe sind der erste Schritt für eine gesunde Fußentwicklung. Ist Ihr Kind alt genug, unterstützen Sie die gesunde Fußentwicklung durch regelmäßige Fußgymnastik. Damit vermeiden Sie Fußfehlstellungen.
Weitere Informationen zu Kinderschuhen auf: www.wms-schuh.de
Loafer (Slipper):
Leichter, sportlicher Schuh ohne Schnürung. Ein Penny Loafer hat einen über dem Blatt angebrachten Riegel, der eine Aussparung in Form eines Geldschlitzes hat.
Mary Janes (Spangenschuhe)
kamen in den 1920er Jahren auf und waren ursprünglich Kinderschuhe mit weit ausgeschnittenem Schaft und einer Ristspange. In den 1960er Jahren wurde dieses Modell auch zu einem Damenschuh. Seitdem ist es aus der Damenschuhmode nicht mehr wegzudenken. Eine Variante ist der Stegspangenschuh. Hier läuft vom Blatt bis zum Ristriemen ein Steg.
Mokassins
wurden von den Ureinwohnern Amerikas getragen. Es sind meist leichte Schuhe ohne zusätzliche Innensohle oder zusätzliche Laufsohle. Heute bezeichnet Mokassin vor allem eine Schuhmachart.
Bei einem Mokassin umschließt das Schaftleder den Fuß an einem Stück. Dabei wird Mokassin meist auch als Bezeichnung für Schuhe verwendet, die nur der Form nach einem Mokassin ähneln, jedoch eine getrennte Innensohle und eine gesonderte Laufsohle haben.
Monk
Ein klassisch geschnittener Halbschuh. Anstelle einer Schnürung dient ein Riemen mit Schnalle als Verschluss. Früher wurde diese Art Schuh von Mönchen getragen. Daher der Name.
Norweger
Der Norweger ist ein klassischer Herrenschuh im Derbyschnitt mit eingesetztem Vorderblatt.
Typisch für den Norweger ist die an der Schuhspitze deutlich erkennbare Teilungsnaht. In der Französischen Variante können Norweger zu eleganterer Kleidung (Kombination, Anzug) getragen werden. Bei dieser Art des Norwegers sind die Kanten der Schaftteile umgebuggt und die Nähte sehr dezent gehalten. Die Naht an der Schuhspitze ragt weit auf den Zehenrücken hinauf.
In der rustikaleren Variante, bei der die nach außen gebogenen Kanten der Schaftteile sichtbar sind, wird vornehmlich mit Freizeitkleidung kombiniert. Hochwertige Noweger werden entweder als zwiegenähte Schuhe oder in rahmengenähter Machart angeboten.
Opanke
Die Opanke wird häufig als Europäische Form des Mokassins bezeichnet, da sie aus einem Stück gearbeitet wird.
Bei der Opanke handelt es sich um einen absatzlosen Schuh, an dessen hochgebogener Sohle der Schaft angeflochten wird. Wie der Mokassin, wird auch die Opanke ohne Brandsohle gefertigt. In der aktuellen Modewelt spielt die Opanke keine Rolle. Gelegentlich wird ihre typische Form als Vorlage in der Modewelt herangezogen und für Sommerschuhe neu interpretiert.
Open-Toe-Booties
Open-Toe-Booties, Peep-Toe-Booties, Schaftsandalen oder Peep-Toe-Ankle-Boots. Der Phantasie der Hersteller für die Bezeichnung zehenoffener, und manchmal auch fersenoffener Sommerstiefel ist kaum eine Grenze gesetzt. Alle Begriffe haben jedoch eines gemeinsam: Es handelt sich um einen Zwitter aus Peeptoe und Bootie - also eine Mischung aus Stiefelette und Sandale oder Flamenco - Mal ist der Schaft in etwa so hoch wie bei den Ankle-Boots, mal geht der Schaft weit über den Knöchel.
Oxford
Der Oxford gilt als das eleganteste Schuhmodell für Herren. Er ist der Klassiker zum Anzug, Smoking oder Cut. Den Oxford gibt es sowohl als Halbschuh als auch als Stiefel. Das Kennzeichen des Oxford ist die geschlossene Schnürung, bei der die V-förmig zusammenlaufenden Verschlussteile unter dem Vorderteil enden. Besteht der gesamte Schaft des Oxford aus einem Stück Leder, spricht der Fachmann vom „One Piece Oxford”. Ist zumindest das Vorderteil nahtlos, handelt es sich um einen „Plain Oxford”. Modelle, die über dem Vorderteil eine Quernaht besitzen, werden in der Fachsprache als „Captoe Oxford” bezeichnet.
Mit unterschiedlichsten Verziehrungen, meist Lochstanzungen, wird der Oxford als Halfbrogue Oxford, Fullbrogue Oxford oder als Longwing Oxford bezeichnet.
Pantoffel
Der Pantoffel (von französisch pantoufle, öst.: Schlapfen, Patschen) ist eine Fußbekleidung aus Sohle und Vorderkappe, aber, anders als der Schuh im herkömmlichen Sinn, ohne Fersenteil.
Der Pantoffel stammt vermutlich aus dem Orient, wo er oft mit Stickereien und Stempelvergoldungen reich verziert war. Dieser weiche, verzierte Pantoffeltyp zeigt eine charakteristische, nach vorne zugespitzte, leicht bauchige Form und wird Babusche genannt, ins Deutsche entlehnt aus frz. babouche, das letztlich auf pers. pāpūsch "Fußbekleidung" (aus pers. pā "Fuß" und pers. pūschīdan "anziehen") zurückgeht. Die norddeutsche Form Puschen ist wohl von poln. papuć (gleicher Herkunft) beeinflusst. Die ältesten Pantoffel wurden bisher in koptischen Gräbern des 2. bis 8. Jahrhunderts gefunden. Über Byzanz gelangten sie nach Italien und sind seit dem 15. Jahrhundert auch im übrigen Europa bekannt.
Peeptoes
Das sind Schuhe, die an der Schuhspitze offen sind und bei denen so die Zehen herausschauen. Peeptoes sind eine Unterart der Pumps.
Peep-Toe-Booties
sind in der Regel aus leichtem und geschmeidigem Material hergestellt, da sie überwiegend als Sommerstiefel getragen werden. Dekorative Durchbrüche und Lasercuts im Schaft sollen für zusätzlichen Tragekomfort im heißen Sommer sorgen, dienen jedoch eher der Optik.
Plateauschuhe
Unter Plateau versteht man einen Schuh, der im vorderen Bereich eine auffallend starke Sohle hat. Abhängig von der Höhe des Plateaus ist auch die Höhe des Absatzes. Prinzipiell kann jeder Schuhtyp mit einem Plateau versehen werden.
Die neueste Erfindung in der Welt der Stars und Sternchen sind Plateaus, die keinen Absatz mehr haben. Aus Sicht der Orthopäden und Podologen sind Plateauschuhe eine mehr als fragwürdige Fußbekleidung, die mit dem ursprünglichen Sinn, gegen Schmutz zu schützen, nichts mehr gemeinsam hat. Im 16ten Jahrhundert dienten Plateauschuhe den adeligen Damen dazu ihren sozialen Stand nach außen zu dokumentieren. Um auf Stelzenschuhen laufen zu können, benötigten die Damen der blaublütigen Gesellschaft Diener.
In der Fetischszene sind Plateauschuhe nach wie vor sehr beliebt.
Pumps
Pumps sind geschlossene Halbschuhe ohne Verschluss, mit weitem Schaftausschnitt und
zwischen drei und maximal neun Zentimetern Absatz. Wobei die Form des Absatzes variieren kann.
Pumps kamen etwa im 17. Jahrhundert auf und wurden zuerst von Männern getragen. Heute ist ein Pumps ein reiner Frauenschuh, mit Ausnahme des zum Smoking reservierten sogenannten „Opern-Pumps“.
Römersandale
Alle Wege führen nach Rom!
Angelehnt an die Sandalen der alten Römer, modisch interpretiert, ist die Römersandale, auch als Gladiatoren-Sandale bezeichnet, der Schuh-Trend für den Sommer.
Die flache Variante der Römersandale ist eine gelungene Abwechslung für die, die den ultimativ bequemen Schuh für den Alltag suchen. Varianten mit höherem Absatz sind jedoch ebenso voll im Trend und gelten als Ersatz für die klassische Sandalette.
Römersandale: Die gelungene Abwechslung zum ebenso bequemen Ballerina. Getreu dem Motto: veni, vidi, vici!
Sabot
Sabots - das sind doch diese etwas lasziv wirkenden Pantöffelchen...?
Ja und nein, denn eigentlich bezeichnet der französische Ausdruck Sabot einen Holzschuh, wie die bekannten Clogs oder Pantinen. Heutzutage versteht man aber unter dem Begriff Sabot einen vorn geschlossenen, an der Ferse offenen Schuh zum Hineinschlüpfen und es gibt Sabots für Herren und Damen.
Bei den Damenschuhen ist die Formenvielfalt natürlich erheblich größer. Vom zierlichen Hauspantoffel über Leder-Sabots bis hin zu Sportschuhen mit offener Ferse reicht das Angebot. Die Tatsache, dass man diesen Schuh so leicht an- und auch wieder ausziehen kann, ist der Grund für seine steigende Beliebtheit und Sabots eignen sich daher auch besonders gut als Hausschuhe.
Je höher der Absatz und je zierlicher die Sabots gearbeitet sind, desto vornehmer wirkt der Schuh und desto schwieriger lässt es sich darin laufen. Elegante Damen-Sabots sind sicher nicht das geeignete Schuhwerk für sportliche Höchstleistungen; die verführerische Wirkung dieser Schuhe, durch die man sich immer ein wenig an die Pantöffelchen französischer Rokokodamen erinnert fühlt, ist dafür unerreicht.
Sandalen
sind luftige Sommerschuhe mit flachem Absatz, deren Sohle nur mit Riemen am Fuß gehalten wird. Sandalen mit höherem Absatz werden Sandaletten genannt. Während sowohl Männer als auch Frauen Sandalen tragen, sind Sandaletten reine Frauenschuhe.
Segelschuhe
Die Mode hat viele Gesichter. Eines davon ist der Segelschuh oder Docksider, der es zum Trend geschafft hat.
Mit ihm können auch Sie auf der Fashionwelle segeln.
Im Jahr 1995 erfand der leidenschaftliche Segler und Erfinder Paul Sperry den ersten Segelschuh der Welt und begeisterte damit die passionierten Segler. Inzwischen gilt der Segelschuh, oder auch Bootsschuh genannt, als Klassiker und wird nicht nur von passionierten Seglern sondern auch als Freizeitschuh getragen.
In der Regel wird der Bootsschuh in der Machart eines Mokassins hergestellt. Typisch für diesen Schuhtyp ist das um den Schaft laufende Lederband, mit dem der Sitz und die Weite des Schuhs eingestellt werden kann. Zusätzlich sind einige Modelle mit einer Polsterung oberhalb des um den Schaft laufenden Lederbandes ausgestattet. Dies verleiht dem Segelschuh einen höheren Tragekomfort und vermeidet zusätzlich das Schlupfen.
Neben der Sohle mit dem typischen Messerprofil werden heute auch Varianten mit kräftigem Stollenprofil angeboten. Bootsbesitzer sehen dieses Profil jedoch nicht gerne, da sich in den groben Stollen gerne Steinchen und Schmutz festsetzen, was zur Beschädigung des Bootsdecks führt. Die Schnürung besteht aus zwei oder drei Ösenpaaren, welche auch als 2-eye und 3-eye bezeichnet werden.
Skyscraper
Beim Skyscraper handelt es sich um jegliche Art von Schuh mit einem extrem hohen Absatz ab ca. 14 Zentimetern.
Das Wort Skyscraper kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt Wolkenkratzer. Ein Schuhtyp, der im täglichen Straßenbild kaum zu sehen ist. Skyscraper werden vornehmlich im Showbusiness und in der Fetischszene getragen.
Besonders ausgefallene hochhackige Modelle verfügen zusätzlich über eine extreme Plateausohle. Oft werden Skyscraper auch als Ponyboots bezeichnet.
Sling- oder Riemchenpumps:
Hier geht der Schaft an der Ferse in einen Verschlussriemen über und lässt die Ferse frei. Vorne also Pumps, hinten Sandale.
Sneaker (Straßenturnschuhe)
Dies ist die Bezeichnung für Sportschuh ähnliche Alltagsschuhe. Der Begriff „Sneaker“ (vom englischen „to sneak“ = schleichen) hat sich seit Ende der 1990er Jahre durchgesetzt. Vorher sprach man von Turnschuhen. Die Begriffsunterscheidung zwischen Sneakers (als Alltagsschuhen) und Sportschuhen, die tatsächlich für den Sport gedacht sind, ist sinnvoll, um die Funktionsunterschiede deutlich zu machen.
Sportschuhe
Annähernd jede Sportart, für die man die Füße benötigt, hat den landläufig als Turnschuh bezeichneten Schuh so weiterentwickelt, dass er der Sportart ideal Rechnung trägt. Wenn wir uns einen Golfschuh oder einen Laufschuh ansehen, werden wir sehr schnell feststellen, dass jede Sportart ihre spezifischen Anforderungen an die Funktionalität eines Schuhs stellt.
Gemeinsam haben diese Sportschuhe lediglich, dass man Sie für den Sport benötigt.
Als 1868 die ersten Sportschuhe mit Gummisohlen auf den Markt kamen, waren sie ein Luxusartikel, den sich nur gut Betuchte leisten konnten. Heute finden wir regelmäßig Sonderangebote an Sportschuhen bei den Discountern. (aus: Schuhe.de)
Stiefel
sind eine der ältesten Schuhformen der Menschheit. Schon auf Höhlenmalereien finden sich Darstellungen von Menschen, die Stiefel (damals noch geschnürte Felle) tragen. Der Schaft eines Stiefels ist wadenlang oder länger. Er kann geschnürt, mit Schnallen verschlossen oder mit einem Reißverschluss versehen sein. Auch Schlupfstiefel gibt es. Entscheidend für den Tragekomfort von Stiefeln ist die Passform an der Wade sowie gleichzeitig an Fessel und Fuß. Ein Stiefel mit einem kürzeren Schaft wird Stiefelette genannt.
Stiefelette
Bei der Stiefelette handelt es sich um einen Stiefel, dessen Schaft bis kurz über den Knöchel reicht. Im klassischen Herrenbereich dürfte hier der Chelsea-Boot die bekannteste Form sein. Im Damenbereich spielte in den letzten Jahren bei den modischen Stiefeletten der Ankle-Boot eine wichtige Rolle.
Trotteurs
sind meist klassisch geschnittene Damenstraßenschuhe mit etwa drei bis maximal sechs Zentimeter hohem Absatz. Zum Schnüren oder Schlüpfen. Die Auftrittsfläche des Schuhs ist breit, sodass man bequem in ihm gehen kann.
Wanderschuhe
Ein Wanderschuh zeichnet sich speziell dadurch aus, dass er über eine rutschfeste Sohle verfügt, robustes Obermaterial verwendet wird und eine gute Wasserdichtigkeit aufweist.Meist hat der Wanderschuh einen Schaft, der bis über den Knöchel geht. Dies soll dem Fuß Stabilität geben und schützt das Knöchelgelenk.
Den reinen Wanderschuh findet man heute nicht mehr. Aufgrund der Spezialisierung der Sportarten wurden auch spezielle Funktionen bei den Schuhen notwendig.
Eine klare Abgrenzung der Begrifflichkeiten Wanderschuh, Bergstiefel, Trekkingschuh existiert nicht. Je nach Anwendungsgebiet werden verschiedene Modelle vom leichten Wander- oder Wüstenschuh bis hin zum steigeisenfesten Bergstiefel verwendet.
Wedges
Voll im Trend liegt frau in der aktuellen Sommersaison mit „Wedges”. Wobei Wedges lediglich die Bezeichnung für die Art des Absatzes, dem Keilabsatz, ist (engl. wedge=Keil).
Ist der durchgehende Keilabsatz der Wedges doch bequem und bietet einen besseren Gang als mit High-Heels. In der Regel kommen die Wedges in Kork-, Bast-, Holz- oder Sisaloptik daher. Wedges werden als Pumps, Flamenco, Sandalette und sogar als Sommerstiefel angeboten.
Zoccoli
Ursprünglich sind Zoccoli historische Stelzenschuhe für Damen, die ihre Hochzeit im 16ten Jahrhundert hatten. Die Zoccoli kamen aus dem Süden Europas.
Heute werden unter Zoccoli im allgemeinen Holzsandalen mit unterschiedlichsten Absatzhöhen verstanden. Zoccoli kommt aus dem Italienischen und bedeutet Holzschuh oder Holzsandale. In der Schweiz werden Holzsandalen im allgemeinen als Zoccoli bezeichnet.
Charakteristisch ist die heute meist aus Holz oder Hartkunststoff gefertigte Sohle, an die entweder ein Oberteil ähnlich einer Sandalette oder ähnlich einer Pantolette mit Nägeln befestigt wird. Fälschlich werden Zoccoli heute in der Mode auch als Clog bezeichnet.
Zurückgehend auf ihren Ursprung wurden Zoccoli häufig mit Plateausohle und hohen Absätzen angeboten. Die unflexible Sohle birgt jedoch eine erhöhte Gefahr des Umknickens. Daher sind Zoccoli mit flachem oder mittelhohem Absatz für den täglichen Gebrauch vorzuziehen.